"Der Ort, die Zeit, der Tod", Peter Voigt 1994

Der Ort, die Zeit, der Tod – Ein Heimatfilm

Der Tollense-See in Mecklenburg. Sein Idyll ist durchsetzt mit Relikten von Faschismus, Weltkrieg, DDR-Sozialismus. 60 Jahre Deutsche Geschichte im Relief:
Ein Wald, unheimlich durch zwei, bis jüngst verheimlichte Massengräber.

Ein zur DDR-Zeit erbautes, doch nie genutztes antifaschistisches Denkmal.

Ein Internierungslager der Kriegszeit, das in der Nachkriegszeit vom NKWD übernommen wurde.
Der Massensuizid im Tollense-See und die Torpedo-Teststation in seinem Wasser.

Ein Park mit einem Schloß und anderen Baulichkeiten, eingerichtet für abgeschottete Kurse, wo deutsche Mediziner Euthanasie und Rassenschule lernten.

Ein seltsames Dorf mit Gutshof, das in den 30er Jahren plötzlich eine neue Zeitrechnung bekam; und dessen Gemeinde heute nur noch über den Friedhof verfügen darf.

Deutschland 1994 / 45 Min. /Beta-SP / color, ARTE/SFB
Buch & Regie: Peter Voigt
Regieassistenz: Tanja Barahn,
Kamera: Christian Lehmann
Ton: Udo Radek
Schnitt: Thomas Malz